Barthold Hinrich Brockes

Brockes-Tage 1997 in Hamburg. 
Eine Dokumentation.
Autoren: 
Dr. William Boehart, Dr. Annemarie Clostermann, Dr. Franklin KopitzschDr. Jürgen Rathje
Herausgeber und Vorwort: Erich Braun-Egidius
 
Preis: 10,00 EUR | Vergriffen

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Zum Inhalt

250 Jahre tot, und immer noch nicht vergessen: Das dankt der Herausgeber - und hoffentlich auch Hamburg - dem Leiter des Staatsarchivs, Herrn Prof. Dr. Hans-Dieter Loose und dessen Publikation zu einem anderen Brockes-Jubiläum. Diese Schrift in der Hand des neu bestallten Geschäftsführers der Patriotischen Gesellschaft von 1765 löste seinen Einstieg in die Welt der Hamburger Aufklärung aus und wurde zu einem beglückenden Erlebnis. Als sich 16 Jahre später der Todestag des bedeutenden Dichters, Ratsherrn und Früh-Patrioten zum 250. Male jährte, war es eine selbst übernommene Verpflichtung, erneut an die großen aufklärerischen Leistungen Hamburgs im 18. Jahrhundert zu erinnern, die von einer wichtigen Minderheit getragen wurden.
 
Als Vorsitzender der Hamburger Telemann-Gesellschaft und gerade emeritierter Geschäftsführer der formalen Nachfolgerin der von Barthold Hinrich Brockes und seinen Freunden gegründeten ersten Patriotischen Gesellschaft, war es mir wichtig, erneut an die großen Leistungen unserer Vorfahren zu erinnern und gleichzeitig manches Vergessene an das Licht zu bringen. Dabei halfen materiell die Zuwendungen der Patriotischen Gesellschaft von 1765, der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg und private Spenden. Allen sei hiermit gedankt. Besonderer Dank aber gilt den Teilnehmern des Round Table, die sich völlig uneigennützig einbrachten und einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen lieferten - patriotisch eben. 
 
Unseren Freunden in Michaelstein (und hier besonders Ludger Rémy) und in der Magdeburger Telemann-Forschung sei Dank für die wagemutige Beschäftigung mit dem Werk Gottfried Heinrich Stölzels. Wenn dann noch 1999 sogar der Sender France Musique Teile des Werks sendete, ist dies eine gerechte Belohnung für das Engagement.
 
Was macht es dann, wenn der verantwortliche Redakteur des N3 Fernsehens, während eines Interviews, Brockes unbedingt nach England reisen lassen will, die korrigierende Antwort auf seine Frage in eben diesem Interview anschließend herausschneidet und somit falsch sendet?
 
Warum trug die Hamburger Telemann-Gesellschaft das Risiko dieser Veranstaltung? (Es wurde ein Risiko.) Weil der Aufklärer Telemann so eng mit Brockes verbunden ist, dass die, wie wir heute sagen würden, interdisziplinäre Beschäftigung beider mit der Aufklärung, kaum voneinander zu trennen ist. Georg Philipp Telemann ist der Aufklärer unter den drei großen der deutschen Barockmusik. Für ihn war Musik ohne allgemeinen Nutzen kaum vorstellbar.
 
Für die Besucher der Aufführung der Brockes-Passion in der Vertonung von Gottfried Heinrich Stölzel war es ein musikalischer Höhepunkt, der in dem Satz des Tonmeisters des mitschneidenden NDR 3 Hier wurde heute Bach relativiert. zum Ausdruck kam.
 
Es war uns ein irdisches Vergnügen, die Brockes-Tage 1997 zu veranstalten. Es ist den Mitstreitern in der Hamburger Telemann-Gesellschaft und dabei besonders Frau Dr. Annemarie Clostermann und Herrn François M. Presley zu danken, dass die Dokumentation dieser Veranstaltungsreihe nunmehr erscheinen kann. 
 
Es ist ein Stück Aufklärng, nutzen Sie es zu Ihrem und der Stadt Bestem. 
 
Erich Braun-Egidius

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