François Maher Presley wurde als Syrer in Kuwait am Persischen Golf geboren und wuchs mit dem Islam in Damaskus auf. Seit den 70er Jahren lebt er ohne Unterbrechungen in der Bundesrepublik Deutschland.
Mitte der 80ger Jahre begab er sich, um sich zu erholen, in ein Benediktiner-Kloster, in dem er auch dieses Tagebuch verfasste. Das dort Gesehene und Erlebte weiß er so zu beschreiben, dass es dem Lesenden nicht schwer fällt, sich mit dem Autor zu identifizieren und sogar die Klostertage im Geiste mitzuerleben.
Es findet hier keine ausschließliche Wiedergabe des klösterlichen Alltags statt. Der Autor setzt sich ebenso mit den Mönchen wie mit ihrer Lehre, mit gesellschaftlichen und weltanschaulichen Problemen auseinander und macht vor keinem Tabu halt.
Der Band spiegelt das Hin- und Hergerissensein zwischen Bewunderung und Hochachtung sowie das Erschrecken und die Enttäuschung vor dieser Lebensform wider.
François Maher Presley zeigt hier die Vielseitigkeit seines Könnens, ob in Form journalistischer Beschreibungen, Kurzprosa-Aufsätzen oder Gedichten und lässt uns das Gefühl, ein Teil unseres eigenen Ichs in diesem Werk wieder zu entdecken. Die Tiefe und Aufrichtigkeit, die oft, zu oft in unserem Alltag untergeht und uns wissen lässt, dass ein Augenblick 1000 Erleben birgt.
Meinungen
Lieber Herr Presley,
endlich komme ich dazu, Ihnen eine Rückmeldung zu einem Ihrer Bücher zu geben. Ich habe Ihr "Klostertagebuch" mit Freude und Gewinn gelesen. Sehr angenehm fand ich die differenzierte Einordnung Ihrer Klostererfahrungen, sehr ehrlich den Wechsel von Begeisterung und Enttäuschung. Stets bringen Sie den Menschen im Kloster, auch denen, die Ihnen nicht sympathisch sind, Achtung entgegen und berichten von Ihnen respektvoll. Das hat mich ebenso beeindruckt wie die zahlreichen Gedanken über Gott und die Welt, die zum Nachsinnen und Weiterdenken anregen. Herzliche Grüße,
Ihr Michael Stahl, Pfarrer der Petrikirche in Freiberg
Presleys Klostertagebuch fasziniert auf mannigfache Art und Weise:
Durch die kritische Analyse einer für ihn neuartigen und fremden Welt, in der sich archaische Lebensformen nicht immer glückhaft mit den Einflüssen des Zeitgeistes verbinden.
Durch die plastische Schilderung der kreatürlichen Einsamkeit in der Abgeschiedenheit der Klosterzelle und die Bandbreite der daraus erwachsenden Reflexionen.
Durch die glaubhafte Darstellung des inneren Kampfes zwischen dem Willen zur Anpassung und der instinktiven Ablehnung einer verordneten Gemeinsamkeit, der Bipolarität zwischen Individuum und Zwangskollektiv.
Letztlich durch die kompromisslos geäußerte Erkenntnis, in einem dank inkonsequenter Regulative brüchig gewordenen Reservat dieser Art, einer pseudo-modernistischen Mönchsgemeinschaft, fehl am Platze zu sein.
Das erstaunliche Buch eines erst Anfang 20jährigen Autoren, das seinesgleichen suchen dürfte. Dr. Gerhard Schlesinger, Historiker und Publizist
Der Syrier F. M. Presley, deutscher Staatsbürger, hält in diesem Buch den westlichen Christen den Spiegel vor. Was wir nicht mehr registrieren, bemerken, weil eingebunden in eine westlich-christliche Weltanschauung, die oft noch sehr spätkonstantinische Züge trägt, bemerkt er. Die Gedanken über und um seine „Klosterzeit“ können ärgern - wenn wir uns über uns selbst ärgern wollen. Sie können aber auch anregen zum Bessern. Hans-Heinz Pukall, Historiker und Schriftsteller
Ich finde es bemerkenswert, dass ein junger Nicht-Christ sich in ein christliches Kloster zurückzieht. Besonders interessant und anregend ist zu lesen, wie er diesen Aufenthalt erlebt hat und zu welchen Einsichten er gekommen ist. Christoph Stillemunkes, Referent der Kulturpolitik
Es ist faszinierend, dass ein Anfang 20jähriger in diesen Dimensionen zu denken vermag.
Hedda Guhr, Leitende Redakteurin
Presley notierte nicht nur interessante Einzelheiten über den Klosteralltag, sondern setzt sich auch mit den Mönchen und ihrer Lehre, mit gesellschaftlichen und weltanschaulichen Problemen auseinander. Pierrot, Kulturmagazin
Der Leser erfährt bemerkenswerte Mitteilungen eines Grenzgängers zwischen den Religionen und Kulturen... Da kommt kein Zweifel an der Authentizität dieses Ereignisses auf!... Es (handelt) sich um erste sehr scharfsichtige und kluge, aber immerhin partielle Einsichten in Lebens- und Kulturzusammenhänge (...), die in hohem Maße interessant und zur Lektüre empfohlen sind. Liberal, Magazin für Politik und Kultur
Es gehört heutzutage Mut dazu, ein solches Buch auf den Markt zu bringen... Die Tiefe der Gedankengänge lässt kaum vermuten, dass es sich um einen erst Anfang Zwanzigjährigen handelt. Außerdem verfügt er über die Fähigkeit, dem Leser in einfachen Worten seinen Gefühlskonflikt so nahe zu bringen, dass eine Identifikation nicht schwer fällt. Ein Buch, dem eine größere Popularität beschieden sein möge. SELBST BEWUSST LEBEN, Magazin für Lebensgestaltung
Es ist geradezu unheimlich, wie ein junger Mensch so tiefgründig denken kann und mit sehr viel Umsicht zu Einsichten gelangt, die einfach verblüffen. Der Schreibstil und seine eingefügten Gedichte runden dieses Buch zu einem kleinen Meisterwerk ab. Der Carolinenbruder
...Presleys mutig veröffentlichtes Klostertagebuch „Ein Augenblick birgt 1000 Erleben“ soll von vergleichbarer Klasse sein. Szene Hamburg, Stadtmagazin
Das Werk spiegelt das Hin- und Hergerissensein zwischen Bewunderung und Hochachtung sowie das Erschrecken und die Enttäuschung vor dieser Lebensform wider. Pinneberger Tageblatt