Mystisches Marrakesch.
Leben in einer anderen Zeit.
Eines unserer am häufigsten verkauften Bücher.


Texte und Fotos: François Maher Presley
Herausgeber: David-A. Eschrich
 
1. Auflage Juni 2013
2. überarbeitete Auflage Dezember 2015 
und mit einem Vorwort versehen
3. Auflage Dezember 2019 (geplant)
 
Paperback, 240 Seiten, 115 x 180 mm
Preis: 9,80 EUR | Bestellung
Zum Inhalt

Ein nicht unumstrittenes Buch, wie einige heftige Reaktionen von Frauen und Männern zeigen, die in manchen Texten als Charaktere dargestellt werden und sich naturgemäß abgrundtief schämen müssen bzw. wie wild verbal um sich schlagen. Das allerdings ändert nichts an dem Wahrheitsgehalt der Texte, nichts an der sachlichen Darstellung des dortigen Lebens, es ändert auch nichts an dem Erfolg des Buches, dass nun in die 3. Auflage geht. 

Nach diversen Besuchen wurde Marrakesch als Wohnsitz zum Traum des Autors, den er sich mit dem Kauf eines traditionellen Riads und einem dortigen Neuanfang 2005 verwirklichte. In 52 Novellen beschreibt er seinen Alltag, seine Erlebnisse, insbesondere aber auch Begebenheiten, die das dortige Leben bestimmen. Menschen, ihre Charaktere, Sitten und Gebräuche, Hoffnungen, Enttäuschungen, gekaufte Liebe und erhofftes wahrhaftige Liebe, Aussichts- und Hoffnungslosigkeit, Betrug, Lügen und traumhafte Sinnlichkeit sind Gegenstand seiner authentischen Erzählungen, die jeden berühren, packend sind, manchmal schockierend, in ihrer Beschreibung auch erschütternd. Der Autor schafft mit seinen Worten jene Bilder, die Besucher der Stadt nicht vergessen, oft nicht in eigene Worte fassen können, Wahrheiten, die unter der Decke der Tourismus-Industrie und der „deutschen" political correctness die marokkanische Wirklichkeit verbergen.
 
Das Buch hat eine leichte Überarbeitungen erfahren, zudem wurde zum Verständnis ein Vorwort hinzugefügt.

Presse




Meinungen

Das Titelbild hat mich so sehr berührt, dass ich das Buch kaufen musste. Die junge Frau auf dem Foto zeigt drastisch die gegensätzlichen Pole im Leben einer muslimischen Frau. Voll verschleiert, wie die Tradition es gebietet, aber mit modischen Mokassins, die unter dem weich fließenden Gewand hervorschauen, ist sie gefangen in der Last der Traditionen und ist doch Teil der modernen Welt.
 
Ähnlich berührte mich auch der Inhalt des Buches von François Maher Presley. Sehr einfühlend, eher sogar sinnlich, fühlt, berührt und atmet er das Leben in einer Stadt, die in ihrer eigenen Vergangenheit stecken blieb und sich dennoch den heutigen Anforderungen stellen muss. Es wird gehandelt und betrogen, es wird geliebt und verachtet, geschlagen und getötet. Regeln oder Vorschriften werden nachlässig oder überhaupt nicht befolgt. Undurchschaubar für den flüchtigen Besucher, der dem schönen Schein erliegt, dem Zauber der Medina und der roten Stadt unter blauem Himmel, mit dem verschneiten Atlas-Gebirge als Kulisse. Erstickend jedoch nach längerem Aufenthalt für den Autor, der sich seinen Traum erfüllen wollte, indem er dort ein Riad erwarb. Für eine kurze Zeit hatte er sich sein erhofftes Paradies geschaffen, liebevoll bis ins kleinste Detail rekonstruiert und geschmückt und glücklich erlebt. Dann jedoch zeigte sich - wie das Bildnis des Dorian Gray - die unbarmherzige Fratze der Wirklichkeit. Tief enttäuscht wurde er aus seinem Paradies vertrieben.
 
In 52 Episoden erleben wir mit ihm das Schicksal einiger Menschen, die er traf. Ihre Hoffnungen und Enttäuschungen, ihre Visionen von einer Zukunft, die sich nie erfüllen werden. Und immer wieder berühren den Leser seine lyrischen Schilderungen einer Wirklichkeit, wie er sie in den schönsten Momenten in seinem Riad erlebte. 
 
Es ist ein Buch, das man nicht flüchtig liest, um einer Geschichte zu folgen, es sind immer wieder neue Geschichten, die auch beim wiederholten Lesen ihren Zauber nicht verlieren. 
Wilma K. Bosse, Berlin
 
Jetzt hab ich gerade die letzten Zeilen "Mystisches Marrakech" gelesen. Es hat mich sehr berührt und ich schaffe es nicht einmal, zum Computer im Arbeitszimmer und muss gleich hier am iPad schreiben, dass dicht neben mir liegt.
 
Die verschiedenen Kurzgeschichten sind sehr einfühlsam und ganz an der Wahrheit. Wenngleich ich die Beweggründe und Beziehungen der Europäer, ob Männer oder Frauen, nie so empfunden, aber auch nie so richtig hinterfragt habe. Die sexuellen Beweggründe liegen nicht in meinem Gedankengut und sind ganz weit weg von meinem Alltag.
 
Die Schilderung der Renovierung kann ich genau so nachempfinden und bestätigen. Mein damaliger Lebenspartner hatte einmal schon ein Messer in der Hand, als er mal wieder, genau wie in der Beschreibung, einen Disput mit einem Handwerker hatte. Der hat ihn wirklich in den Wahnsinn getrieben. Im Nachhinein konnte ich nur sagen: Wenns nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen.
 
Das Buch hat mich mit allen Geschichten wieder ganz nah nach Marokko gebracht, und auch in diesen Zwiespalt zwischen Staub, Krach, Kriminalität, belogen und betrogen Werden, Hitze und "Tausend und einer Nacht". 
 
Mal sehn, ob ich nochmal die Zeit und überhaupt die Lust habe, nach Marokko und speziell Marrakech zu reisen. Ich hab mir grad gestern schon das Buch "Ein Riad in Marrakech" bestellt, freue mich darauf und bin ganz gespannt. 
Elke Bottlender

Ich habe dieses Buch vor einigen Wochen geschenkt bekommen. Schon der Umschlag sagte mir, dass es ein Thema behandelt, das mir fremd sein würde. Dann jedoch blätterte ich darin herum und las einige der kurzen Geschichten. Es war sehr bewegend. Dann nahm ich es mir noch einmal vor und las es von Anfang an. Der Autor beschreibt, wie er sich in Marrakesch ein neues Leben aufzubauen sucht. Nach kurzem Lesen fühlt man sich selbst in seine Situation versetzt. Man glaubt, ein Teil der Erzählungen zu sein. Das gelingt dem Erzähler mit einer sehr einfühlsamen Sprache. So erfährt man, fast wie selbst erlebt, viel über das Leben in Marokko, die Menschen, deren Religion, deren Hoffnungen und Hoffnungslosigkeit. Manche Berichte sind fast umbegreifbar schockierend. Andere rühren zu Tränen. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie ein in Deutschland sozialisierter Mensch in eine solche Stadt ziehen kann, in eine so fremde Welt, die fast nichts mit unserer Zivilisation gemein hat. Auf der anderen Seite glaube ich, dass es für einen Schriftsteller natürlich inspirierend ist, sich mit der Fremde auseinander zu setzen, auszubrechen aus dem alltäglichen Trott in Deutschland, das eben nur ein kleiner Teil dieser Welt ist, ganz und gar nicht Mittelpunkt. In einigen Abständen berichtet François Presley aber auch so sinnlich und gefühlvoll über die schönen Erlebnisse in seinem dortigen Haus, das in einem immer wieder Verständnis für seine Entscheidung, dorthin zu ziehen, aufkommt. Das Buch hat zwar über 240 Seiten, liest sich aber wahnsinnig schnell, weil man einfach immer wissen will, wie es weitergeht, was noch kommt, ob es vielleicht auch Hoffnung und ein gutes Ende nimmt. Ich habe mich nie besonders mit der islamischen Welt beschäftigt. Aber durch dieses Buch habe ich viele Einblicke erhalten und viel gelernt. Fast tun mir die Menschen leid, die so unfrei leben müssen, deren Unfreiheit aber auch eine gewollte ist. Sehr lesens- und empfehlenswert. Florian Offermann, Hamburg

Das Buch hat mich berührt. Es ist sehr intensiv. Tolle Geschichten. Die schönste Geschichte ist für mich, die, in der der Autor mit einem jungen Medizinstudenten über Liebe spricht. Der Stil der einzelnen Geschichten vermittelt eine Spannung, die nicht allein die einzelne Geschichte belädt, sondern eben einen Gesamtbogen von der ersten bis zur letzten spannt. Insgesamt kommt es zu einer Zusammenführung und einem verständlichen, gemeinsamen Ende, das man einfach befürchtet. Die Sprache ist nicht anstrengend, aber eben sehr anspruchsvoll. Manche Geschichten musste ich sicherlich zweimal lesen, der Unvorstellbarkeit des Geschehens wegen und da der Autor ins Surreale wechselt, ich denke, um das Grauen fassbar zu machen. Auch um den Leser nicht zu überfordern. Allemal hatte ich das Gefühl, dass ich nicht zu lesen aufhören wollte, eher schneller las, um eben alles zu erfahren, das Ende zu erfahren, obwohl es zu vermuten ist. Ebenso hatte ich nicht den Eindruck, dass es sich um alleinstehende 50 Kurzgeschichten handelt, sondern um einen fortgeschriebenen Roman, in dem sich die Kapitel bedingen. Man erfährt viel über das Land, die Menschen, die Religion und das dortige Sozialverhalten. Der Autor schreibt sachlich, fast etwas nüchtern und ohne Wertung. Selbst die wenigen Bilder werten oder unterstützen nicht. Da ich viele Male in Marrakesch war, war alles nachvollziehbar. Auch mir wurde es mit jedem Besuch immer unerträglicher, wieder dorthin zu reisen. Ich hatte dort ein Haus. Das Buch ist wirklich zu empfehlen. Jörg Krönert, Frankfurt/M.
 
Dieses Buch ist eine unbedingte Pflichtlektüre für den Marrakesch- und Marokkoreisenden. Es beschreibt die Wirklichkeit der dort lebenden Menschen, auch der residierenden Europäer , die einem Kurzurlauber meistens verschlossen bleibt.
 
Der Tourist will die Exotik dieser oft fremden Welt erleben, die arabische Baukunst bewundern, die Souks mit ihren wunderschönen Handarbeiten erkunden und in die 1001 Nacht der Riads eintauchen. Die fremde Musik und die marokkanische Küche genießen, das angenehme Klima zur Winterzeit erleben.
 
Die Widersprüche in dieser Kultur wird er zwar sehen, aber als toleranter „Gutmensch“ nicht erkennen können oder wollen.
 
Nun reißt uns der Autor den von uns selbst gewählten Schador vom Gesicht und zeigt uns, was der Islam mit seiner sexual- leib- und frauenfeindlichen Einstellung in den Menschen anrichtet und damit Bedingungen schafft, die von Sextouristen aus aller Welt und eben auch besonders aus arabischen Ländern wahrgenommen werden.
 
In emotionsfreien und wortgewaltigen Bildern zeigt uns der Autor in kurzen Geschichten, die er mit den Einwohnern dort erlebt hat, wie die Tradition, der Glaube, die mangelnde Bildung und die Armut die Menschen geprägt hat. Er wertet nicht, er schildert nur äußerst wortgewandt die Ausprägungen einer islamischen Gesellschaft.
 
Somit erweckt der Autor im Leser eine tiefe Berührtheit, die sehr lange nachwirkt und ihn den Umgang mit dem Islam in Deutschland mit anderen Augen sehen lässt.
 
Eine unbedingte Kaufempfehlung! Elke Michalik, Bochum

Hier noch einmal meine Rezension zum Buch "Mystisches Marrakesch" für alle, die noch ein Buch zum Verschenken suchen. Ein Buch für Menschen, Reisende, die Zerstreuung durch leichte Unterhaltung ablehnen, die sich lieber der Realität zuwenden und daraus einen erfüllten, Sinn stiftenden Aufenthalt in Marrakesch zu erleben gedenken.

Allein der Titel lockt. Natürlich reizt das Wort "mystisch", verbinden wir damit das Fremde, das Andersartige, das, was wir nicht kennen und mit Tausend und einer Nacht unmittelbar in Verbindung bringen. Es ist wie beim Genre des Fantasy, die Mystik bietet immer ein Eintauchen in unerfüllte Wünsche, Sehnsüchte, und bietet eine Flucht aus unserem Alltag. Auch die auf dem Cover abgebildete verhüllte Frau reklamiert nach außen eine mystische Daseinsform. Das Anschauen lässt eine Distanz zu, die das Buch aber schnell abbaut, denn wir werden vom Autor mit der realen Welt des mystischen Marrakeschs vertraut, ja, er nimmt uns an die Hand und zeigt uns ganz genau, wo wir hinschauen sollen, wenn wir Marrakesch besuchen.

Sein Haus als Dreh- und Angelpunkt beglückender Erfüllung seines Traumes, in einem Riad zu wohnen, gleichzeitig der Albtraum schlechthin, wenn es um die Sanierung durch örtliche Handwerker geht. François Maher Presley schildert nicht nur diese verzweifelten Momente, die ihm am Ende seine Stimme verlieren ließen, sondern beleuchtet ein Tableau, das den Reisenden nicht immer ins Auge fällt: Das der elenden Korruption, der Huren, der weiblichen und vielfach noch der männlichen, das der Traumatisierten und der Mörder, die näher um den Besucher zu kreisen scheinen, als ihm bei vollem Bewusstsein lieb wäre.

Der normale Tourist bekommt so viel davon kaum mit, schließlich legt das Land großen Wert auf einen funktionierenden Tourismus, aber es ist etwas anderes, wenn man dort anfängt, ein Riad zu sanieren und restaurieren, sich täglich mit dem Alltagsleben auseinander zu setzen hat, und eben die rohe Gewalt direkt vor der eigenen Haustür und manchmal sogar darinnen stattfindet.

Natürlich ist Marrakesch ein orientalischer Traum, erfüllt sämtliche Klischees und bleibt auch weiterhin ein großer Anziehungspunkt. Auch ich habe bei meinen Marrakesch Besuchen nichts von den Gewalttaten, die der Autor schonungslos schildert, mitbekommen, aber dass sie geschehen, steht außer Frage. Ebenso wie die Unterdrückung der Frau, die die islamische Welt ja nicht nur in Marokko vorhält, das Cover spricht für sich, einhergehend mit dem unbedingten Willen der Männer, sich das zu nehmen, was sie meinen, dass es ihnen uneingeschränkt zusteht. Sowohl in der heteroen als auch homosexuellen Unterwelt, die der Autor genial ins Blickfeld rückt.

Der Mythos eines nicht vorhandenen Orients wird in diesem Buch wohltemperiert seziert, doch jeder Reisende soll sicher nicht dem Traum eines Marokko Besuches, speziell dem Besuch Marrakeschs mit all seinen wunderbaren Facetten der farbenprächtigen und zutiefst gastfreundlichen Menschen, abschwören, sobald er die Lektüre beendet hat, sondern dieses Buch als einen Hinweis verstehen, achtsam zu sein, nicht leichtgläubig, vorsichtig allemal, und gewappnet zu sein für die Abgründe, die sich auch bei bester Betreuung, auftun können.

Die unerschrockene Offenheit des Autors in diesem Buch ist allenfalls für mich das wirklich Schockierende. Auch wenn diese Novellen subjektive Einblicke und Erfahrungen widerspiegeln, so spiegeln sie die für uns oft unverständliche Natur der Menschen in einem islamisch geprägten System wider, ein auf Kontrolle und Unterdrückung ausgerichtetes System, das uns in westlich geprägten Ländern in der Form unbekannt ist.

Und dann ist trotz allem der rote Faden durch das Buch unerschütterlich: Die Liebe. Die Gelebte, die Verlorene, die nie Gekannte. Unterschiedliche Einblicke in Gefühlswelten, die der Autor sensibel, berührend, aber auch deutlich beim Namen nennend, dem Leser näher bringt. Traurig, schön, schnörkelos, ehrlich. Verena Lüthje, Kiel
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